Was Petrolheads
zu E-Jüngern macht.
Treue Tesla-Kundschaft
Als erfahrener Consultant seiner eigenen Firma Way2Solution IT unterstützt Christian Hahn Kunden aus dem Banken- und Versicherungsbereich hinsichtlich schlüssiger Softwarelösungen im Projekt- und Prozessmanagement. Doch trotz der offensichtlichen Passion für IT und Elektronik setzte der Petrolhead lange auf Benzin – bis zu einer kurzen Wochenendromanze mit dem Tesla Roadster …
PETROLHEAD
Petrolhead ist ein wahrlich klischeebehafteter Begriff. Doch der IT-Solutions-Spezialist und Softwareentwickler Christian Hahn schreibt ihn sich ausdrücklich in seine Vita. Als Absolvent einer Maschinenbau-HTL mit Schwerpunkt Verbrennungsmotoren und Turbinenbau war ihm die Liebe zum Benzingeruch beinahe in die Wiege gelegt. Mit wachsender Gehaltsstufe erfüllte er sich, ergänzend zu einigen Motorrädern, auch den Bubentraum von einem echten Driver’s Car: ein Audi TT Roadster, der ehrliche, ungefilterte aus der ersten Baureihe – noch ganz ohne übertriebenes Heckflügelgedöns späterer Modelle. Und weil ein echter Petrolhead auch einen großen Motorblock sein Eigen nennen muss, gesellte sich ein drehmomentstarker Chrysler 300C SRT Touring dazu.
Von Tesla bekam Christian Hahn zwar schon früh Wind. Wirklich beschäftigt hatten ihn die lautlosen Stromer aber nie. Beschleunigung und Geschwindigkeit existierten nur im Dreigestirn mit mächtigem Motorsound.
UND DANN KAM ROADIE …
Irgendwann im August 2015 gelangte dann zufällig ein Tesla Roadster von Manfred Hillinger (Story Seite 50) für ein Wochenende in Hahns Hände. Direktes Ansprechverhalten, lautloser Vortrieb – das reine Fahren. „Ich bin damals meine Hausstrecke mit dem Roadie gefahren. Mit offenem Dach und leicht überhöhter Geschwindigkeit durch Alleen und Wälder, da konnte ich den Wind in den Bäumen rauschen hören. Zum ersten Mal habe ich eine derart enorme Leistung gespürt, nur eben ohne das Gebrüll eines Motors“, erklärt Christian das Entflammen seiner Liebe zum Tesla. Sein „Roadie“, wie er den Tesla Roadster stolz nennt, reiste keine drei Wochen später via Oslo in die heimische Garage in der noch zwei weitere Tesla ihr Zuhause gefunden haben.
Auch wenn die Faszination Auto, die Leidenschaft für Fahrdynamik und Geschwindigkeit ungebrochen scheint – Verbrenner befindet sich heute keiner mehr im Familienbesitz. Der Roadster führte dem IT-Spezialisten täglich vor Augen, wie träge ein Benziner – egal welcher Leistungsklasse – eigentlich ist. Es dauert einfach seine Zeit, bis sich der Lärm in Vortrieb wandelt. Beim Tesla geschieht die Beschleunigung sofort. Mit dem ersten Model S mussten Audi und Chrysler, teils schweren Herzens, weichen. Der Petrolhead war vollkommen elektrifiziert.
X
GUTE GRÜNDE
Neues Familienmitglied
Zwei Jahre später rollte schließlich eines Freitags ein roter Model X als Werkstattwagen ins Leben der Familie Hahn. Er musste einfach bleiben. Sonntagabend beschloss die Vernunft, namentlich Janine und als
Gattin doch recht einflussreich, dass vier Autos zu viel für die Hahns wären. Gesagt, getan. Frau Hahn veräußerte ihren Alfa und die „Rückgabe“ des Model X wandelte sich zum Verkaufsgespräch.
„Er musste einfach bleiben!“
HUIIIIII
UND ES WAR GESCHEHEN.
Frau Hahn an Board
Wie man das Tesla-Fahrgefühl am besten beschreibt? Dazu gibt es viele Geschichten, eine davon erzählt von Frau Hahn, dem Roadster und der ersten Tesla Club Austria Silence Rallye 2017. Christian Hahn steckte gerade im Go-Live eines großen Projekts für einen Bankkunden. Als Projektleiter musste er natürlich bei allem dabei sein, hing die meiste Zeit des Tages in Telefonkonferenzen mit dem halben Bankvorstand. Während des Calls übergab Hahn das Steuer an seine Frau, vertrauend auf ihren üblicherweise verhaltenen Fahrstil. Schoß und Armaturenbrett zum mobilen Büro umfunktioniert, wurde emsig in Unterlagen gewühlt, fanden letzte Details Ansprache. Unvermittelt verteilten sich, begleitet von einem lauten „Huuuiiii!“, sämtliche Dokumente quer durch den Roadster. Janine, Hahns Gattin, war auf kurviger Strecke plötzlich auf den Geschmack gekommen und schien im Rausch des Fahrens vollkommen auf ihren Beifahrer vergessen zu haben. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht hatte sie das „Strompedal“ bis zum Bodenblech durchgetreten und konnte sich nun das Lachen nicht mehr verkneifen. Damit war auch die „Vernunft“ in der Familie elektrifiziert.